Kunst und Kultur


„Der letzte Zar: Leben und Tod der Familie Romanow" am 27. März 2015 im komfor
30.03.2015 11:10 - A.Hanschke/S.L.

Zum Ansehen der Fotos in der Bilderstrecke auf eines der Fotos klicken

„Der letzte Zar: Leben und Tod der Familie Romanow "– dieses Motto hat sich am Freitagabend im Forster Kompetenzzentrum beim Auftritt der Akteure vom Cottbuser Verein Rudek vom Russisch-Deutsches Kulturforum als echter Zuschauermagnet erwiesen. Bereits in der Vergangenheit hatten die Ensemblemitglieder dort begeistert: unter anderem vor drei Jahren mit einem literarisch- musikalischen Programm über „Katharina II.. Am Freitagabend zog vor gut gefüllten Zuschauerreihen das Schicksal ihres glücklosen Nachfahren, des letzten Romanow und seiner Familie die Besucher in den Bann. Drei Jahrhunderte lang herrschte die Dynastie über das größte Land der Erde. Große Namen brachte sie hervor und war am Ende dennoch dem Untergang geweiht. In der Nacht vom 16. auf den 17. Juli 1918 wurden der Zar Nikolai II., seine Frau, Kaiserin Alexandra Fjodorowna, ihre fünf Kinder sowie die treuesten Diener in Jekaterinburg ermordet. Alle waren leidenschaftliche Fotografen. Die erhaltenen Aufnahmen zeigten das ungezwungene Familienleben. Zusammen mit den Auszügen aus den Tagebüchern von Zar und Zarin, die vorgetragen wurden, ergab sich ein beinahe beklemmend authentischer Eindruck von jener Zeit. Vor flackerndem Kerzenschein erklangen die Soli der Cottbuser Sopranistin Saida Hasanowa und von Irina Epinger aus Forst, berührten die Seelen der Zuhörer.
„Die russische Geschichte und die der Romanows sind faszinierend“, bekannte Heike Kerkau aus Cottbus uns spendet Lob für den professionellen Auftritt von Sprechern und Sängerinnen sowie die Köstlichkeiten, die einst auf dem Zarentisch standen und am Freitag verkostet werden konnten.
„Ich interessiere mich generell für Geschichte, auch für die Verflechtung zwischen deutscher und russischer Geschichte und habe heute durchaus eine neue Sicht darauf gewonnen“, sagte Max-Uwe Mrose.
„Ich bin nach Möglichkeit immer bei solch kulturellen Ereignissen dabei“, berichtete Dr. Margarethe Sitek aus Forst. „Endet eine Epoche, endet sie zumeist auch tragisch für ihre Repräsentanten. Nur eine einzige Freundin blieb ihnen – die Hofdame Anna Wyrubowa“, sagte sie und ergänzte: „Das Sterben der Zarenfamilie war nicht nur tragisch sondern auch sinnlos!“

Mit dem Ave Maria von Caccini gesungen von Irina Epinger klang das Programm aus. aha