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Michał Bajsarowicz, Polen
31.03.2019 19:53 - Michał Bajsarowicz, Polen
Michał Bajsarowicz, Polen "Turm zu Babel"

aus Lindenholz im Seminar/Computerraum des komfor

Studium an der Kunstakademie in Poznań, Diplom bei Professor B.Wegner 1992 (Zeichnung). Schaffensbereiche: Malerei, Grafik, Skulptur. Zahlreiche Ausstellungen im In-und Ausland. „Der Mensch” ewiges, unerreichtes Thema, von zahlreichen Künstlern aufgegriffen, von der Antike bis in die Gegenwart. Gemeinsame Denkweise ist dabei der Versuch eine Antwort auf die menschliche Existenz zu finden.
Diese Fragenstellung dominiert in der Kunst von Michał Bajsarowicz.

Das Thema Mensch, menschlicher Körper spricht er in allen seinen Schaffensbereichen an.
Sowohl seine Malerei, als auch Grafik und Skulptur berühren diese Motive. Sie sind keine Objekte der Schönheitssuche.
Sie haben zum Zweck „den Betrachter anzusprechen”, nicht nur ästhetisch Kontemplation einzuführen.




Die biblische Erzählung Meister der Weltenchronik
Wittenberg-Bibel 1586
Die Bibel erzählt von einem Volk aus dem Osten, das die eine (heilige) Sprache spricht und sich in der Ebene in einem Land namens Schinar ansiedelt. Dort will es eine Stadt und einen Turm mit einer Spitze bis zum Himmel bauen. Da stieg der Herr herab, um sich Stadt und Turm anzusehen, die die Menschenkinder bauten. Nun befürchtet er, dass ihnen nichts mehr unerreichbar sein [wird], was sie sich auch vornehmen, das heißt, dass das Volk übermütig werden könnte und vor nichts zurückschreckt, was ihm in den Sinn kommt. Gott verwirrt ihre Sprache und vertreibt sie über die ganze Erde. Die Weiterarbeit am Turm endet gezwungenermaßen, weil die durch ein Wunder Gottes aufgetretene Sprachverwirrung die notwendige Verständigung der am Turm bauenden Menschen untereinander so gut wie unmöglich macht.


"Turm zu Babel" im komfor


Mit der Stadtbezeichnung „Babel“ wird im hebräischen Text an zwei Stellen ein Wortspiel veranstaltet, das auf den ähnlichen Klang der Wurzeln bbl (im Namen „Babel“) und bll (im Verb „verwirren“) aufbaut:
Im Neuen Testament wird das Thema der Sprachverwirrung nochmals in der Pfingstgeschichte aufgenommen (Apg 2,6 EU), der zufolge der Heilige Geist durch eine von Jesus Christus ermöglichte Gottverbundenheit ein neues Reden und Verstehen über alle Sprachgrenzen hinweg bewirkt.