Kunst und Kultur


Magische Orte - Interpretationen eines Musikers und einer Künstlerin
27.03.2017 11:55 - Marion Nerad
Eröffnung durch Sabine Lindner Begrüssung von Sigrid Noack Ausstellung Sigrid Noack im Gespräch mit Kunstfreunden Danke Krishn Kypke Danke Sigrid Noack
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Am vergangenen Freitag konnten Musik- und Kunstliebhaber eine herrliche Kombination aus Musik und Kunst im komfor erleben. In dem wunderschönen Ambiente und der familiären Atmosphäre begann der erste Teil des Konzertes mit dem Titel „Die Saiten der Welt“ von Krishn Kypke. Er hatte sich vor Beginn die Bilder der Künstlerin Sigrid Noack, deren Ausstellung mit dem Titel „Magische Orte – Geister und Götter“ vor der Pause anstand, angeschaut und sah sofort die Verwandtschaft zu seiner Musik. Sein Konzert begann mit einer Verbindung zu den Geistern in den Bildern von Sigrid Noack und erzählte von den Trollen in Norwegen und Island, die für die Menschen dort eine große Bedeutung haben. So auch über den Trollbeauftragten in Island, der bei einem Straßenbau die Route vermisst, um keinen deren Wohnsitze zu stören. Wenn er Einspruch erhebt, wird die Straße anders gebaut.

Es gibt drei Dinge, die mich an Krishn Kypke faszinieren; seine sachlichen und zugleich humorvollen Geschichten mit einem Augenzwinkern als Überleitung zum folgenden Stück, seine Art, wie er die Instrumente in die Hand nimmt und sein Können als Musiker, um den Saiten wunderbare Klänge zu entlocken. Mich wundert es nicht, nimmt er doch die Instrumente so zärtlich wie eine Geliebte in den Arm. Beim Spiel scheint er sich mit dem Instrument, der Geliebten, zu vereinen. Seine Augen sind geschlossen und all seine Emotionen fließen in die Musik.
Die Begrüßung der Ausstellung von Sigrid Noack durch Helmut Fleischhauer passte zu dem ersten Teil. Sachliches zur Künstlerin und Hinweise zu Verbindungen zu Forst, oft mit einem Augenzwinkern. Besonders gefiel mir sein Abschlusssatz: „Lassen Sie nun die Werke von Sigrid Noack hier und auch im ersten Stock auf sich wirken. Wenn dann eine Saite in Ihnen erklingt, hat sich eine Verbindung zwischen Ihnen und dem jeweiligen Kunstwerk gebildet. So gibt es eine weitere Verknüpfung, Saiten, die durch Emotionen tief innen erklingen und Saiten, die erst durch die Kunst eines Musikers erklingen.“
Bei meinem Rundgang konnte ich das Erklingen der inneren Saite immer wieder verspüren.

Im zweiten Teil des Konzertes zog Krishn Kypke noch einmal alle Register seines Könnens auf der Gitarre, der Dutar, der Sitar, der Pipa und Tumbi; den Saiten seiner musikalischen Welt.

Nach der Veranstaltung sprach ich Sigrid Noack an und sagte ihr, dass ich noch vor dem Beginn in einem ihrer Bilder sofort ein Gesicht in der Mitte entdeckte. Sie schaute mich an und antwortete: „So habe ich das noch nie gesehen. Es ist aber gut, dass jeder Betrachter eine etwas andere Wirkung empfindet und eine andere Sichtweise hat.“

Es war einfach ein wunderbarer Abend.

Foto 1: Krishn Kypke - Foto © Margit Jahn
Foto 2: Sigrid Noack (rechts) - Foto © S. Lindner
Foto 3: Begrüssung zur Ausstellungseröffnung - Foto © Margit Jahn
Foto 4: Sigrid Noack (links) im Gespräch mit Helmut Fleischhauer und Margit Jahn - Foto © S. Lindner